Es herrscht der Irrglaube, dass man bei der Meditation die Gedanken abschalten oder gar unterdrücken muss. In der Meditation geht es aber nicht darum, Gedanken abzuschalten oder zu unterdrücken. Es geht darum, anzukommen bei dir – dann, wenn alles Laute von aussen verstummt. Dann hinhören, was dein Körper, deine Gefühle und deine Gedanken sagen. Annehmen was ist, ohne zu beurteilen.
Bewusst zu wählen, welchen Gedanken du mehr Raum geben möchtest, welcher Gedanke dir gut tut und zu realisieren, wo deine Energie im Alltag hin fliesst. Ich sehe viele Menschen, die die Verbindung zu sich und ihrer Intuition verloren haben. Das ist kein Wunder, schliesslich sind wir in einer Welt aufgewachsen, wo man uns immer von aussen sagte, was gut und was schlecht ist und unsere eigene Stimme, unsere Intuition keinen Wert hat. Indem wir uns von aussen leiten und lenken lassen, hören wir auf authentisch und in unserer Kraft zu leben.
Gerade in herausfordernden Zeiten ist es wichtig, dass du bei dir bist und in deiner Mitte bleibst und dich nicht von äusseren Umständen abhängig machst. Menschen können nur bewusst in ihrer Kraft sein und für ihre Bedürfnisse und Werte einstehen, wenn sie auch wissen, was ihre eigenen Werte sind. Meditation ist ein kraftvolles Tool, um die äusseren Stimmen zu dimmen und die innere Stimme lauter werden zu lassen. Erst wenn du bei dir bist und weisst, was dein Inneres sagt, was du wirklich willst, kannst du dies klar kommunizieren und in die Welt hinaustragen.
Das heisst nicht, dass du Scheuklappen aufsetzen musst, das Weltgeschehen ignorieren oder täglich mehrere Stunden meditieren musst. Es geht darum, dich nicht von äusseren Umständen übermannen zu lassen, sondern in deiner Mitte zu bleiben und aus einer inneren Sicherheit und Ruhe heraus handeln zu können.
Bereits ein paar wenige Minuten in der Stille helfen dir, zu entspannen oder innere Ruhe und Klarheit zu finden.
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